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The story of an island that set out to become a UNESCO biosphere reserve

Die Insel Samothraki (180 km2, knapp 3000 Einwohner) liegt im Nordosten des Ägäischen Archipels. Sie zeichnet sich durch archaische Schönheit aus und durch landschaftliche, ökologische und kulturelle Besonderheiten. Das zentrale, 1600 Meter hohe Gebirge, das circa zwei Drittel der Gesamtfläche einnimmt, ist seit 2001 Natura-2000-Schutzgebiet; vor kurzem wurde auch noch ein Meeres-schutzgebiet eingerichtet. Samothraki ist bis jetzt dem Phänomen des Massentourismus entgangen. Mit nur 0,5 Tourismusbetten pro Einwohner liegt die Insel in einem Vergleich am unteren Ende der Skala (Spilanis/Vayanni 2004). Selbst in der (sehr kurzen) Hauptsaison beträgt nach unseren Ermittlungen (offizielle Statistiken sind irre-führend) die Zahl der Besucher der Insel (Familienangehörige, Touristen, Sai-sonarbeiterInnen und ZweithausbesitzerInnen) pro Tag nur etwas mehr als das Doppelte der Einwohner. Dennoch beläuft sich ihre Zahl auf knapp 40.000 Per-sonen jährlich. (Berechnungsmodus: Fischer-Kowalski et al. 2011: Tab.1). Grün-de dafür sind die isolierte Lage der Insel (Samothraki kann nur durch eine zwei-stündige Überfahrt von Alexandropoli, der östlichsten Stadt auf dem griechi-schen Festland, erreicht werden), dass sie nur über Kiesel-, keine Sandstrände verfügt, und der Umstand, dass wegen der wechselvollen Geschichte der Insel zwischen Griechenland und der Türkei Landbesitz rechtlich oft umstritten ist (was den Verkauf großer Grundstücke für die Errichtung touristischer Anlagen erschwert).

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